Förderverein
Nachhaltige Wirtschaft e.V.
VERBAND
Der Förderverein Nachhaltige Wirtschaft e.V. (FNW) versteht sich als Fach- und Dachverband von Verbänden, Wirtschaftstreibenden und Kommunen, die zunehmend von Planungen und Umsetzungen von Umwelt- und Naturschutzrecht in seiner jüngsten Fortentwicklung in Deutschland betroffen sind.
Viele Menschen und Unternehmen fühlen sich durch restriktive Umweltschutzgesetze teilweise erheblich eingeschränkt. Der Förderverein Nachhaltige Wirtschaft e.V. (FNW) setzt sich für eine vernünftige Balance zwischen Naturschutz und Wirtschaft ein.
Dabei gilt die Maxime: Naturschutz ja, aber mit Sinn und Verstand! Ziel unserer Arbeit ist es, die Interessen der Wirtschaft und der Bürger mit rational nachvollziehbaren Umweltschutzmaßnahmen zu koordinieren.
FNW – Ihre Adresse für Umweltvernunft.
ORGANISATION
Der FNW ist ein eingetragener Verein, der sich aus Mitgliedern aus allen Wirtschaftszweigen, ob nun Industrie, Land- oder Forstwirtschaft, Verbänden und interessierten Privatpersonen zusammensetzt. Der Verein verfügt über einen ehrenamtlichen Vorstand und eine hauptamtliche Geschäftsführung.
Organisation und Ansprechpartner:
Förderverein Nachhaltige Wirtschaft e.V. (FNW)
Schiffgraben 36
30175 Hannover
E-Mail: fnw@fnw.digital
Telefon: +49 511 8505-244
Vorstand
Vorstandsvorsitzender Nico Steudel, Rheinumschlag GmbH & Co. KG
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Bernd Henning Reupke, Holcim (Deutschland) AG
Schatzmeister Thomas Bremer, VG Orth GmbH & Co. KG
Geschäftsführung und AnsprechpartnerInnen
Benedikt Hüppe
Christopher Meisner
Sabine Kollmeyer
SATZUNG
Hier können Sie sich die vollständige Satzung des Fördervereins Nachhaltige Wirtschaft e.V. (FNW) herunterladen.
GESCHICHTE
Das ab 1997 von den Ländern Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt geplante Biosphärenreservat Südharz und die Anfang des Jahres 1998 erfolgte Einführung und Umsetzung eines neuen europäischen Na-
turschutzrechts durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutzrichtlinie im Bundesnaturschutzgesetz nahmen einige betroffene Unternehmer, Bürger und Verbände zum Anlass, sich mit Fragen der besseren Verständigung zwischen den Betroffenen und dem organisierten Naturschutz auseinander zu setzen. Als Plattform für den Dialog und den fachlichen Austausch wurde am 8. Juli 1998 in Hannover der FNW gegründet.
Der FNW bündelt, fördert und vertritt die Interessen von Inhabern vermögenswerter Positionen, die zunehmend von Planungen und der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen – ohne vernünftige Balance zwischen Umweltschutz und Wirtschaft – übergangen werden. Dem FNW geht es dabei nicht um das „Ob“ des Naturschutzes, sondern um das „Wie“. Überall dort, wo Biosphärenreservate und andere europäische Schutzgebiete punktuell eingerichtet werden sollen, ist auch die Arbeit des FNW in diesem Gestaltungsprozess gefragt.
Selbstverständlich für die Mitglieder des FNW ist dabei auch der Erhalt der Natur und ihrer Vielfalt sowie ein ausgewogener Schutz der natürlichen Grundlagen des Lebens.
Das Ziel dabei ist immer:
Ein Naturschutz mit Augenmaß!
GIPS AUS DEM HARZ
Die Arbeitsgemeinschaft Harzer Gipsunternehmen (AHG) ist der 1997 gegründete Zusammenschluss der im Harz und Harzvorland Gips abbauenden und/oder verarbeitenden Unternehmen. Die Arbeitsgemeinschaft hat es sich vor allem zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen den in Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ansässigen Unternehmen der Gipsindustrie und der Öffentlichkeit zu gewährleisten. Dazu werden eigene Veranstaltungen durchgeführt, wie z.B. Fachtagungen, Symposien, Werksführungen, um durch Fach- und Sachinformation das gegenseitige Verständnis für den Gipsabbau und aber auch die Belange der Mitbürger zu verbessern. Die Gipsindustrie lebt und arbeitet in der Region und ist sich der daraus resultierenden Verantwortung bewusst, daher gehört auch die Unterstützung kultureller, sozialer und gesellschaftlicher Belange zu den Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft. Ein Beispiel für das Engagement der Gipsunternehmen ist der jährlich stattfindende Gips-Cup, ein D-Jugend-Fußballturnier.
Die AHG ist zudem Ansprechpartner der Behörden, anderen Verbände und Institutionen und vertritt die Mitgliedsunternehmen in standortspezifischen, regionalen Angelegenheiten, insbesondere wenn es um die Bereiche Rohstoffsicherung und Anlagenbetrieb geht. Darüber hinaus bietet die Arbeitsgemeinschaft den Mitarbeitern der Gipsindustrie eine Plattform zur engen Zusammenarbeit und zum Austausch über ihre Erfahrungen insbesondere im Bereich der Anlagentechnik, Renaturierung, Rekultivierung – für eine Sicherung der Arbeitsplätze und einem schonenden Umgang mit Natur und Umwelt.
MITGLIEDER
Saint-Gobain Formula Saint-Gobain Formula GmbH 37445 Walkenried/Harz |
Harzer Gipswerke Robert Schimpf Soehne GmbH & Co. KG 37506 Osterode/Harz |
Knauf Gips KG 06548 Rottleberode |
Rigips GmbH 37616 Bodenwerder |
CASEA GmbH 99755 Ellrich |
VG-Orth GmbH u. Co. KG 37627 Stadtoldendorf |
DATEN & FAKTEN
Die Gipsindustrie hat im Harz und Harzvorland eine alte Tradition. Bereits seit mehreren hundert Jahren wird im Harz Gips gewonnen und verarbeitet. Die Mitglieder der AHG beschäftigen insgesamt rund 850 Mitarbeiter/innen. Deutschlandweit bietet der Industriezweig sogar mehr als einer halben Million Menschen einen Arbeitsplatz. Für die Landkreise Nordhausen mit rund 300 direkt Beschäftigten und Osterode mit 140 direkt Beschäftigten ist die Gipsindustrie ein wichtiger Partner. Nach volkswirtschaftlichen Erkenntnissen zieht jeder Industriearbeitsplatz weitere 10 indirekte Arbeitsplätze nach sich. So arbeiten die Unternehmen vielfach mit den ortsansässigen Handwerkern zusammen und die Mitarbeiter der Gipsindustrie sichern mit ihrer Kaufkraft den Handel vor Ort.
Die Gipsindustrie ist zudem ein attraktiver Arbeitgeber. Neben den traditionell Beschäftigten, den Radlader-, Bagger-, oder LKW-Fahrern, benötigt ein moderner Werksstandort hoch spezialisiertes Personal z.B. für die Elektronik, Industriemechaniker, Handwerker, Schlosser und auch kaufmännisches Personal. Auch in der Nachwuchsförderung sind die Gipsunternehmen aktiv. So stellen die Mitglieder der AHG jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zur Verfügung.
Hier können Sie sich Informationen herunterladen:
BAUSTOFF GIPS
Die Arbeitsgemeinschaft Harzer Gipsunternehmen beschäftigt sich mit allen Themen rund um den Gips. Informieren Sie sich über die Grundlagen des Abbaus, die Nachnutzung der Abbauflächen sowie die Produktion und Anwendung der Gipsprodukte. Gerne stehen wir Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung.
Geologie
Gips gibt es schon seit mehr als 200 Millionen Jahren. Der natürliche Rohstoff entstand durch einen geologischen Prozess: Europa lag vor rund 250 Millionen Jahren nur 5-10° nördlich des Äquators. Das Klima war tropisch bis subtropisch. Ein riesiges Flachmeer, das mit dem Weltmeer in Verbindung stand, bedeckte weite Teile des heutigen Kontinents. Seine geringe Tiefe von nur etwa 10 m und hohe Temperaturen begünstigten einen anhaltenden Verdunstungsprozess. Die ursprünglich gelösten Stoffe wie Kalk, Dolomit, Steinsalz, Kalisalz und Bittersalz lagerten sich weitflächig ab. Gips wurde dagegen nur in einem eng begrenzten Raum partiell abgeschieden.
Abbau
Bevor ein Abbau begonnen wird, muss das Vorhaben nach Immissionsschutz- oder Bergrecht genehmigt werden. Bei der Erarbeitung der für die Genehmigung benötigten Antragsunterlagen werden i.d.R. umfangreiche Gutachten, z.B. zur Hydrologie, zu den Umweltauswirkungen u.ä. eingeholt. Die Unternehmen planen den Abbau so schonend wie möglich für die Umwelt.
Der Abbau in einem Gipssteinbruch erfolgt schrittweise, um die Auswirkungen auf das Landschaftsbild so gering wie möglich zu halten. Zunächst muss der Abraum, d.h. der Boden, der sich über dem Gestein befindet, abgetragen werden. Sobald eine genügend große Fläche freigelegt ist, wird der Stein durch Sprengung gewonnen. Dazu werden die Bohrlöcher so in der Wand angeordnet und mit unterschiedlichen Sprengstoffen besetzt, dass die Sprengung so schonend ist, dass die Detonationen praktisch nicht wahrnehmbar sind. Der gelockerte Stein wird mit Baggern und Radladern auf LKW verladen und ins Werk transportiert. Sobald der Abbau an einer Stelle beendet ist, wird die Fläche durch Planierungsarbeiten auf Geländeniveau angepasst und so auf die Renaturierung oder Rekultivierung vorbereitet.
Verarbeitung
Die Entdeckung, dass Gips als Baustoff dienen kann, geschah vermutlich rein zufällig schon vor einigen Tausend Jahren. Wahrscheinlich wurden Gipssteine beim Bau eines Lagerfeuers oder einer Kochstelle verwendet. Das Feuer brannte den Gipsstein, entwässerte ihn, der Stein wurde mürbe und zerfiel. Durch Regen entstand daraus ein Brei, der wieder zu einer festen Masse erstarrte. Diese einfache Erkenntnis bildet die Grundlage des heutigen hochtechnisierten Prozesses der Gipsproduktion, dem sogenannten „Gipsbrennen“. Bei Gips handelt es sich chemisch betrachtet um Calciumsulfat, das entweder kristallwasserhaltig oder kristallwasserfrei als Anhydrit vorkommt. Beim Brennen bzw. auch Kalzinieren des Gipssteins wird in großtechnischen Verfahren bei 130°-165°C ein Teil des Kristall-Wassers entzogen (ca. 15 % des Gewichts). Für das großtechnische Brennen des Gipssteins existieren verschiedene Verfahren mit verschiedenen Brennaggregaten; Drehrohröfen, Kocher, Mahlbrennanlagen und Rostbandöfen. Die Vermahlung auf Endfeinheit kann vor oder auch nach dem Brennvorgang erfolgen.
Produkte
Gips ist einer der ältesten Rohstoffe zur Herstellung von Baustoffen. Bereits vor 4500 Jahren wurde Gips beim Bau der ägyptischen Pyramiden und Tempel als Mörtelbindemittel und Haftgrund für Malereien in Grabkammern und Tempelanlagen eingesetzt. Heute findet Gips in fast allen Bereichen des Bauwesens Verwendung. In fast jedem Haus finden sich Gipsprodukte als Boden, Wand- oder Deckenbekleidung oder Trennwand: in Form von Calciumsulfat-Estrichen, Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten, Gips-Wandbauplatten oder Baugipsen. Modell- und Formgipse machen den Rohstoff für die Industrie nutzbar. Sie sind sorgfältig auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt (z.B. für den Einsatz in der feinkeramischen Industrie zur Herstellung der Formengebung von Tassen und Tellern). Druckgussgips kommt in der Sanitärkeramik zur Anwendung. Hartformgipse eignen sich für den Formenbau bei der Produktion von Dachziegeln. Auch Modell- und Designwerkstätten setzen Gips ein. Wegen seines neutralen pH-Wertes findet Gips zudem in der Medizin und Kosmetik Verwendung. Hautverträgliche und atmungsfähige Gipsverbände unterstützen und fördern den Heilungsprozess bei Knochenbrüchen. Auch im Zahntechnik-Labor hat sich Gips bewährt. Selbst das tägliche Brot, Zahnpasta oder Tabletten können Gips enthalten. Bei diesen vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten verwundert es nicht, dass statistisch betrachtet jeder Mensch 6 Tonnen Gips in seinem Leben verbraucht.
REA-Gips
Die Unternehmen der AHG setzen neben Naturgips auch sogenannten REA-Gips ein. REA-Gips entsteht in den Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen der Kohlekraftwerke. Bei der Verbrennung von Kohle entsteht aus dem darin enthaltenen Schwefel im Rauchgas Schwefeldioxid. Das von Stäuben befreite Rauchgas wird in einem Wäscher mit einer Kalksteinsuspension besprüht. Dabei bindet der Kalkstein das in den Rauchgasen enthaltene Schwefeldioxid und es entsteht Calciumsulfit. Durch Einblasen von Luftsauerstoff wird das Calciumsulfit zu Calciumsulfatdihydrat oxidiert. In diesem großtechnischen Verfahren entstehen Gipskristalle von ca. 0,03 – 0,07 mm Größe. Durch anschließendes Waschen und Filtrieren entsteht ein Gips von hoher Reinheit. Das Verfahren zur Gewinnung dieses Ersatzstoffes wurde von der Gipsindustrie entwickelt, um die Vorräte an Naturgips zu schonen. Aber auch die Menge an REA-Gips ist nicht unendlich. Bereits heute ist die Menge an verfügbarem REA-Gips nicht ausreichend, um den kompletten Bedarf zu decken. Aus diesem Grund kann REA-Gips den Naturgips nicht vollständig ersetzen. Darüber hinaus ist Naturgips wegen seiner besonderen Eigenschaften für medizinische und besondere technische Anwendungen unverzichtbar.
Recycling
Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung: Die Werke der Gipsindustrie bemühen sich, möglichst abfallfrei zu arbeiten. Im Bereich der Tagebaue werden nicht für die Produktion geeignete Oberböden und Absiebreste im Rahmen der Abfallvermeidung nach geeigeneter Qualität sortiert und gezielt in Hinblick auf die Erfüllung der Renaturierungs- oder Rekultivierungsverpflichtungen verwendet. REA-Gips kann zur Erhöhung des Bindemittelanteils bei Naturgipsen nicht ausreichender Reinheit eingesetzt werden, so dass Lagerstätteninhalte fast vollständig nutzbar werden. Insgesamt wird damit eine bergbauabfallfreie Gestaltung der Naturgipsgewinnung ermöglicht. Produktionsreste aus der Herstellung der Gipserzeugnisse können dank modernster Anlagentechnik wiederverwertet werden. Auch Silorestinhalte von Pulverprodukten werden heute von allen Lieferwerken wieder zurückgenommen. Bauabfälle können über die Unternehmen der Entsorgungswirtschaft aufbereitet und in zerkleinerter Form in vielfältiger Weise weiterverwendet werden: Als Rohstoff für Gips- und Zementwerke, als Füllstoff, z.B. im Landschafts- und Wegebau oder in Schallschutzwällen, als Rekultivierungsmaterial im Bergbau oder in landwirtschaftlichen Anwendungen, z.B. als Komponente in Bodenverbesserern und Mineraldüngern oder als Stalleinstreu. Übrigens besteht auch der Karton der Gipskartonplatte vollständig aus recyceltem Altpapier. Bei den verwendeten Zusatzstoffen werden bevorzugt aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellte Stoffe eingesetzt; Beispiele sind Zucker, Eiweiße, Fruchtsäuren, Stärke und Cellulosederivate.
Renaturierung
Die für den Gipsabbau genutzte Fläche kann nach dem Abbau völlig unbelastet der Natur selbst zurückgegeben werden. Innerhalb von kürzester Zeit erobert sich die Natur diese Flähen zurück und unterschiedliche standortspezifische Lebensräume entstehen, die von einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten besiedelt werden. Viele der in den renaturierten Steinbrüchen lebenden Arten sind in der Kulturlandschaft selten geworden: Orchideen, Schmetterlinge,….. Häufig werden renaturierte Gipssteinbrüche wegen ihrer Artenvielfalt später als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Rekultivierung
Wie eine Fläche nach Abschluss des Gipsabbaus gestaltet wird, hängt von der jeweiligen Auflage in der Abbaugenehmigung ab. Insbesondere die Genehmigungen älteren Datums sehen häufig eine Wiederherstellung des Geländes als Nutzfläche für die Forst- oder Landwirtschaft, also eine Rekultivierung, vor. Dazu wird das Gelände zunächst mit Hilfe von Gesteinsmaterial aus dem Steinbruch selbst gestaltet, bevor auf diesen begradigten Untergrund eine der Mächtigkeit der umgebenden Böden entsprechende Mutterbodenschicht aufgetragen wird. Die Fläche kann dann mit Kultur- und Waldpflanzen versehen und bewirtschaftet werden.
MITGLIEDERBEREICH
Die folgenden Seiten bieten Informationen zu den aktuellen Rundschreiben für die Mitglieder des Fördervereins Nachhaltiger Wirtschaft e.V. (FNW). Die Zugangsberechtigungen zu den folgenden Seiten erfolgt über einen speziellen Code, den wir an unsere FNW-Mitglieder vergeben.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Sabine Kollmeyer in unserem Haus.
Tel.: 0511 8505-340.
KONTAKT
Christopher Meisner
T: +49 511 8505-244
M: cme@uvn.digital
Sabine Kollmeyer
T: +49 511 8505-340
M: sk@uvn.digital